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Biographie // Fotos zum Download (scroll down)

Sowohl Biographie als auch künstlerisches Schaffen von Michael Villmow dürfen mit Recht als grenzüberschreitend bezeichnet werden: 1956 in Hamburg geboren, wuchs Villmow in Norwegen auf, besuchte die Highschool in den USA und schloss sein Musikstudium 1985 (Studiengang Jazz) in Köln ab. Nach seiner Saxofon-Ausbildung bei Heiner Wiberny und Bigband-Studien mit Jiggs Whigham nahm er zusätzlich Unterricht in Chorleitung bei Volker Hempfling. Heute lebt er in Köln und Norwegen.

Zunehmend widmet sich Michael Villmow der Synthese seiner unterschiedlichen Betätigungsfelder: Nach und neben der intensiven Arbeit als Komponist von Musik für JazzEnsembles von Duo bis Bigbands, befasst er sich seit mehreren Jahren mit dem Zusammenspiel von Chor und Saxophon, bzw. von Komposition und Improvisation. In diesem Kontext entstanden mehrere Kompositionen, so z. B. die „Missa de Angelisfür vierstimmig gemischten Chor, Orgel und Sopransaxofon.

Aber auch Kompositionen für Sinfonieorchester ergänzen sein Oeuvre, wie das Werk „Tempus Fugit“ für Symphonieorchester, Jazzorchester und Klaviersolo, das als Auftragswerk anlässlich des Gedenktages ‚15 Jahre Tschernobyl‘ in der Philharmonie Minsk 2001 uraufgeführt. 2016 entstand die „Nordlicht- Suite für Orchester, Viola, Saxofon und Perkussion (Auftragswerk für die „Classic Nights“ Brauweiler).

Als Inspirationsquellen für viele seiner Instrumental und Vokalwerke dienen Villmow die Musik Norwegens und die Klarheit des Gregorianischen Chorals, die er zu überraschenden und farbenreichen Klängen zusammenführt. Die in diesen Vorbildern angelegte Reduktion auf die wesentlichen Elemente musikalischen Ausdrucks in Kombination mit zeitgenössischer Harmonik und Rhythmik, auch des Jazz, bildet die charakteristische Handschrift des Komponisten Villmow. Die sorgfältig geformte, elegante Schlichtheit seiner Werke schafft es, Hörer mit unterschiedlichen musikalischen Kenntnissen und Vorlieben unmittelbar emotional anzusprechen.

Ebenso weitgefächert wie seine Vita ist die Liste von Michael Villmows Kooperations-Partnern: Neben klangvollen Namen des Jazz wie Randy Brecker, Bendik Hofseth, Manfred Schoof, Tore Brunborg und der NDR Bigband finden sich hier u.a. die Kölner Kantorei, der Europäische Kammerchor und das Barockorchester Capriccio (Luzern/CH), aber auch andere stilistische Grenzgänger wie der Bratschist Axel Porath (Musikfabrik Köln), die Sängerin Gjertrud Lunde oder der Trompeter Markus Stockhausen, für dessen Ensemble aus Streichern und Solisten er anlässlich eines Konzertes in der Philharmonie Köln die Auftragskomposition „So nah, so fern – so fern, so nah“ schrieb.

Im Dialog mit dem Cellisten Gunther Tiedemann setzte sich Villmow mit den Cello-Suiten von J. S. Bach und Eigenkompositionen auseinander. Hieraus entstand die CD-Produktion Kreuzüber Bach.

Im Mai 2015 veröffentlichte das Label Jazzline die Re-Release-CD/Vinyl der Platten Update (1987) und -N- (1990) seiner eigenen KBB (KölnBigBand) als „Michael Villmow's Köln Big Band 1987-1990“ als editierte Ausgabe, remastered mit dokumentarischem Booklet.

2017/18 werden Villmows Werke für Chor und Solisten veröffentlicht. „DA PACEM“ für Chor, Orgel, Schlagwerk und Saxophon (Auftragskomposition für die 62. Greifswalder Bachwoche) und „Ein Stern wird kommen“ für gemischten Chor, Vibrafon, Schlagwerk und Saxofon bilden die zentralen Werke bei dieser Aufnahme aus dem Orgelpark in Amsterdam. Er brachte hierfür die Solisten Bendik Hofseth, Hans-Kristian Kjos Sørensen, beide Meister der Improvisiation in zeitgenössischer Musik, und den europäischen Spitzenchor Cappella Amsterdam unter der Leitung von Daniel Reuss zusammen.

Zu Villmows Auftraggebern als Komponist zählen der WDR, der NDR, die Oper Köln, das JJO NRW, das Bundesjazzorchester und der Norwegische Kulturrat. Ein besonders enges Verhältnis pflegt Michael Villmow zur Musikszene Norwegens und der Schweiz, wo er seit Jahren immer wieder mit neuen Kompositionen und Konzertprojekten vertreten ist. So setzen sich der Schweizer Chorverband OCV und der G. F. Händelchor Luzern für sein Schaffen ein, welches neue Klangfarben und das Element Improvisation in die Chorliteratur einbringt. Mehrere Werke sind bei der Edition Ferrimontana im Druck erschienen.

Als Auftragskomposition für die Jubiläumskonzerte „40 Jahre JugendJazzOrchester NRW“ schreib er 2015 „SALUTATIONS - Suite for Bigband in 4 parts featuring piano, trumpet, tenorsax“. Solisten dabei waren Markus Stockhausen (tpt), Paul Heller (ts) und Florian Weber (p), allesamt ehemalige Mitglieder des JJO NRW. Die Uraufführung fand statt in der Philharmonie Essen.

Höhepunkt 2017 war der Kompositionsauftrag des Bundesjazzorchesters in Kooperation mit dem Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): Anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation entstand das Werk „VERLEY UNS FRIEDEN- Martin Luthers Choräle und Texte für Jazzorchester und Vokalensemble“ (Uraufführung: 14. März 2017 im Französischen Dom, Berlin). Es wurde am 08.09.2017 bei Double MoonRecords veröffentlicht (DMCHR 71192).

In der Saison 2017/18 widmete sich Villmow u.a. einer neuen Fassung von „Ein Stern …“ für Chor, Saxophon, Perkussionensemble und sowie dem Stück „Now we sing, now we soar“ - für Sopranstimme, Tenorsaxofon und vier Perkussionisten im Auftrag des Luzerner G.F.Händel-Chor; außerdem Konzerten u.a. mit seinem Ensemble Nordic Space oder der Schola Maastricht unter Hans Heykers u.a. in der Abtei Brauweiler.